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Beginn jeweils 20:30 Uhr,Einlass 19:30 Uhr
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Steamboat Bill SENIOR ist ein stolzer Dampferkapitän auf dem Mississippi. Der Junior ist in Boston aufgewachsen und kommt zum ersten Mal zu Besuch – Vater und Sohn sind mäßig begeistert voneinander... Busters Film ist durch die Szene mit der umfallenden Hauswand in die Filmgeschichte eingegangen.
Als Vorfilm gibt’s LIBERTY: Laurel & Hardy wurden bei der StuFiWo 2024 vom Platzregen von der Wolkenkratzerbaustelle geholt – diesmal in ganzer Länge.
Kopien + Photos: Park Circus + Fernsehjuwelen
Do 07.08. - | Fr 08.08. - | Sa 09.08. - | So 10.08. - | Mo 11.08. - | Di 12.08. 20:30 | Mi 13.08. - | 2025 |
Steamboat Bill Senior ist ein stolzer Dampferkapitän auf dem Mississippi. Der Junior, natürlich Buster Keaton, ist in Boston aufgewachsen, er ist ein zumindest optisch verweichlichter Stadtmensch geworden und kommt nach langer Zeit wieder zu Besuch – Vater und Sohn kennen sich so gut wie nicht und sind mäßig begeistert voneinander...
Wie bei fast allen seinen Filmen hatte Buster nur eine vage inhaltliche Linie im Kopf, bei Dreharbeiten ließ er gerne Situationen aus der Dynamik zwischen den Menschen vor der Kamera und – sehr wichtig bei ihm – Dingen sich entwickeln. Je größer diese Gegenstände, desto lieber scheint es ihm gewesen zu sein. Legendär sind seine Lokomotiv-Einsätze, in diesem Film stehen Raddampfer als „Wesen“ im Zentrum. Was mit Sicherheit sehr gut geplant war, sind seine Stunts – er hat sie selbst ausgeführt und sie muten oft selbstmörderisch an. So auch in diesem Film, in dem einer seiner bekanntesten Szenen zu sehen ist: die umfallende Hauswand.
Als Vorfilm gibt’s LIBERTY: Laurel & Hardy wurden bei der Stummfilmwoche 2024 vom Platzregen von der Wolkenkratzerbaustelle geholt – diesmal wird der Kurzfilm hoffentlich in ganzer Länge zu sehen sein.
Kopien + Photos: Park Circus + Fernsehjuwelen
Do 07.08. - | Fr 08.08. - | Sa 09.08. - | So 10.08. - | Mo 11.08. - | Di 12.08. 20:30 | Mi 13.08. - | 2025 |
Charles Reisner, USA 1928, 71 Minuten, englische Zwischentitel, digital
Drehbuch: Carl Harbaugh, Produktion: Joseph Schenck, Kamera: J. Devereux Jennings, Bert Haines, Schnitt: Sherman Kell,
Schauspieler:innen: Buster Keaton, Marion Byron, Ernest Torrence, Tom McGuire, Joe Keaton u.a.
Vorfilm: Leo McCarey, USA 1929, 20 Minuten, deutsche Zwischentitel, digital
Produktion: Hal Roach, Kamera: George Stevens,
Schauspieler:innen: Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, Jean Harlow u.a.
Ort: Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais
Kopien + Photos: Park Circus + Fernsehjuwelen
…markiert den Start großer Karrieren: des Bergsteigers Luis Trenker und „seines“ Regisseurs und Kameramanns Arnold Fanck. Was wäre die spektakuläre Besteigung der Guglia del Diavolo – zusammen mit Hertha von Walther – wenn niemand sie hätte filmen können? Gedreht an Originalschauplätzen sind Fanck und Sepp Allgeier in Augenhöhe, wenn sie in Wänden hängen und mit Naturgewalten kämpfen – die Handlung geht daneben fast unter.
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Do 07.08. - | Fr 08.08. - | Sa 09.08. - | So 10.08. - | Mo 11.08. - | Di 12.08. - | Mi 13.08. 20:30 | 2025 |
Die bislang unbezwungene Guglia del Diavolo ist der „Berg des Schicksals“ – er hat schon viele Leben gefordert, so auch den Vater des jungen Bergsteigers. Es selbst scheitert mehrfach, bis ihm die Mutter das Versprechen abringt, keinen Versuch mehr zu unternehmen. Seine Jugendfreundin lässt sich allerdings nicht abhalten…
Dieses Bergdrama markiert den Start großer Karrieren: Bergsteiger Luis Trenker gibt hier in einer Nebenrolle sein Debut. Tänzerin Leni Riefenstahl fand den Film so faszinierend, dass sie sich erfolgreich um ihre erste Hauptrolle in Fancks nächstem Werk bemühte und Bergsteigen, Skifahren und Filmemachen lernte.
Arnold Fanck hatte seit den Zehnerjahren schon einige Spiel- und Dokumentarfilme über Bergsport realisiert und als Kameramann, gemeinsam mit Sepp Allgeier und Hans Schneeberger, revolutionäre neue Bilder der Bergwelt geschaffen. Sie drehten immer an Originalschauplätzen – hier den Tiroler Alpen. Was für Bergfexe müssen das sein, die nicht nur mit den Bergsteiger:innen vor der Kamera mithalten, sondern dabei auch die ganze Technik auf dem Rücken tragen?
Für eine kurze Einführung dürfen wir Matthias Fanck begrüßen. Er ist Enkel des Regisseurs und Kameramanns Arnold Fanck, der mit seinen atemberaubenden Aufnahmen als Erfinder des Bergfilms gilt. Matthias Fanck ist Grafik-Designer und Autor und arbeitet seit vielen Jahren daran, das Erbe seines Großvaters präsent zu halten.
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Do 07.08. - | Fr 08.08. - | Sa 09.08. - | So 10.08. - | Mo 11.08. - | Di 12.08. - | Mi 13.08. 20:30 | 2025 |
Arnold Fanck, D 1924, 103 Minuten, viragiert, restauriert, 2K DCP
Buch: Arnold Fanck, Produktion: Arnold Fanck (Berg- und Sportfilm GmbH, Freiburg i. Br.), Kamera: Sepp Allgeier, Arnold Fanck, Eugen Hamm, Hans Schneeberger, Bauten: Leopold Blonder,
Schauspieler:innen: Hannes Schneider, Hertha von Walther, Erna Morena, Luis Trenker, Frida Richard, Gustav Oberg, Arnold Fanck jun., u.a.
Ort: Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
In dieser dynamischen jüdischen Komödie treffen wahrlich Ost und West aufeinander: aus New York reist die lebenslustige Molly mit ihrem Vater in dessen alte Heimat Galizien, um bei einer traditionellen Familienhochzeit dabei zu sein. Sie kennt die religiösen Riten nicht, dafür aber boxt sie und tanzt Shimmy. Am Abend vor der Trauung albern junge Leute herum und schwupp! ist Molly nach alter Tradition mit Ruben verheiratet…
Kopie + Photos: Filmarchiv Austria
Do 14.08. 20:30 | Fr 15.08. - | Sa 16.08. - | So 17.08. - | Mo 18.08. - | Di 19.08. - | Mi 20.08. - | 2025 |
Der Titel dieses Film ist Programm in dieser dynamischen jüdischen Komödie: die unkonventionelle lebenslustige Molly reist mit ihrem Vater aus New York in dessen alte Heimat Galizien, um bei einer traditionellen Familienhochzeit dabei zu sein. Nicht genug, dass sie die religiösen Riten nicht kennt, dafür aber boxt und den jungen Leuten Shimmy-Tanzen beibringt. Am Abend vor der eigentlichen Trauung albern sie mit dem Schleier herum und schwupp! ist Molly nach alter Tradition mit Ruben verheiratet. Dieser will sich nicht scheiden lassen, sondern geht zu einem Onkel nach Wien, sozusagen in die Mitte zwischen Ost und West...
Regisseur Sidney Goldin kennt sich aus zwischen den Welten und bringt sie hier zusammen: er stammt aus Odesa, ist als Kind in die USA ausgewandert und hat dort im Theater Fuß gefasst. Ab 1921 war er für drei Jahre in Wien, wo er einige Filme im jüdischen Milieu drehte. Es scheint, dass zwei Stars des New Yorker jiddischen Theaters, Molly Picon und Jacob Kalich, gerade in Europa auf Tournee waren und für die Hauptrollen gewonnen werden konnten. „Die digitale Restaurierung des Filmarchivs Austria konnte den Film, der eines der schönsten und unterhaltsamsten Beispiele des jiddischen Kinos ist, und von dem bisher nur eine unvollständige Fassung existierte, 2023 mit neu gefundenem Material rekonstruieren.“ (Filmmuseum München)
Kopie + Photos: Filmarchiv Austria
Do 14.08. 20:30 | Fr 15.08. - | Sa 16.08. - | So 17.08. - | Mo 18.08. - | Di 19.08. - | Mi 20.08. - | 2025 |
Sidney M. Goldin, Ö 1923, 70 Minuten, dt. Zwischentitel, digital
„Misrech un Majrew”, „East and West”, Drehbuch: Eugen Preiss, Sidney M. Goldin, Produktion Listo-Film / Picon-Film, Wien,
Schauspieler:innen: Molly Picon, Jacob Kalich, Sidney M. Goldin, Eugen Neufeld, Emmy Flemmich, u.a.
Ort: Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais
Kopie + Photos: Filmarchiv Austria
Der Untertitel ist gleich die Handlung dieses Großstadt-Melos: „Der Polizeihauptmann und die Brillanten-Else". Hauptdarsteller Gustav Fröhlich (aus „Metropolis“), trifft auf Betty Amann als verführerische Halbweltdame. Warum sie nicht so berühmt wurde wie Louise Brooks wird ein Rätsel der Filmgeschichte bleiben. Dieser sehr späte Stummfilm lässt uns die ganze Wucht der damaligen Kinokunst gebündelt erleben – in den satten Bildern funkeln die Brillanten und Champagnergläser.
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Do 14.08. - | Fr 15.08. 20:30 | Sa 16.08. - | So 17.08. - | Mo 18.08. - | Di 19.08. - | Mi 20.08. - | 2025 |
ASPHALT hat einen Untertitel: „Der Polizeihauptmann und die Brillanten-Else" – damit ist die Handlung dieses Großstadt-Melos erklärt… Der junge brave Wachtmeister Holk wird gespielt von Gustav Fröhlich, bekannt geworden als Sohn des Herrschers von METROPOLIS. Er hat den Verkehr einer riesigen Berliner Kreuzung im Griff, scheitert aber an der Gangsterbraut Else. Hauptdarstellerin Betty Amann ist eine äußerst verführerische Halbweltdame und war nach ASPHALT auf diese Rollen festgelegt – warum sie nicht genauso berühmt wurde wie Louise Brooks wird wohl ein Rätsel der Filmgeschichte bleiben.
Kurz nach der Premiere von ASPHALT starteten die Dreharbeiten zu DER BLAUE ENGEL, bereits ein Tonfilm. Als später Stummfilm ist hier die ganze Wucht der damaligen Kinokunst gebündelt zu erleben. Die Bilder sind tintig und satt, so dass die Brillanten und Champagnergläser noch verführerischer funkeln. Die Straßenszenen und Innenräume sind zum Großteil Kulisse, dabei sehr realitätsnah – Filmarchitekt Erich Kettelhut hat auch die monumentalen Welten von Fritz Langs METROPOLIS oder DR. MABUSE (mit)erschaffen – und lassen Berlin zur ersten Stadt des Film noir werden.
Bis in die Nebenrollen ist ASPHALT toll besetzt. Es tauchen Hans Albers und Paul Hörbiger auf, dazu Rosa Valetti, die als schon ältere Frau in vielen frühen Filmen oft resolute starke Personen in zweiter Reihe spielte – ihre Chansonnière- und Kabarett-Kollegin Trude Hesterberg sagte über sie: „Hässlich wie schwarze Nacht und platzend von lichtstarker Persönlichkeit“ (jazzgeschichten.de)
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Do 14.08. - | Fr 15.08. 20:30 | Sa 16.08. - | So 17.08. - | Mo 18.08. - | Di 19.08. - | Mi 20.08. - | 2025 |
Joe May, D 1929, 95 Minuten, dt. Zwischentitel, 35mm
Drehbuch: Joe May, Hans Székely, Rolf E. Vanloo, Kamera: Günther Rittau, Produktion: Universum Film AG (Ufa), Berlin – Max Pfeiffer, Erich Pommer, Bauten: Erich Kettelhut,
Schauspieler:innen: Betty Amann, Gustav Fröhlich, Else Heller, Albert Steinrück, Hans Albers, Paul Hörbiger, Rosa Valetti, u.a.
Ort: Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
„Die Lüge“ ist das Thema in diesem Melo – Brigitte Helm ist hier nicht der Maschinenmensch aus „Metropolis“, sondern die launenhafte Geliebte eines reichen Oberst. Ihr Leben im Luxus ist lieblos und trist. Sie begegnet in einem Nachtclub einem jungen Soldaten – „der Handkuss“ ist großes Kinokönnen, der Stummfilm kurz vor dem Beginn der Tonfilmzeit auf der absoluten Höhe seiner Möglichkeiten.
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Do 14.08. - | Fr 15.08. - | Sa 16.08. 20:30 | So 17.08. - | Mo 18.08. - | Di 19.08. - | Mi 20.08. - | 2025 |
„Die Lüge“ ist das zentrale Thema in diesem Melodram – aber ist es wirklich nur eine? Nina Petrowna ist die launenhafte Geliebte eines reichen Oberst, ihr Leben im Luxus ist lieblos, uninspiriert und trist. Während eines Abends in einem Nachtclub begegnet sie einem jungen Soldaten… sie folgt ihm und entscheidet sich für ein armes, aber leidenschaftliches Leben. Wie lang kann das gutgehen?
Der Film, einer der letzten Ufa-Großproduktionen der Stummfilmzeit, wurde in manchen Kritiken wegen seiner Handlung als recht oberflächlich abgetan. Aber allein, wie „der Handkuss“ inszeniert ist, zeigt die Meisterschaft des Regisseurs und des Kameramanns. Die Kritiker damals (und heute) überschlagen sich, wie in dieser langen Szene Brigitte Helm und Franz Lederer aufeinandertreffen.
Brigitte Helm wurde gleich in ihrem Erstling, mit der Doppelrolle als Maria und Maschinenmensch in METROPOLIS, zum Weltstar. Sie unterschrieb einen Zehnjahresvertrag mit der Ufa, die sie dann, wohl wegen ihrer außergewöhnlichen Erscheinung und Coolness, auf immer den gleichen Typ festlegte – so heißt die Biographie über sie auch „Der Vamp des deutschen Films“. Sie klagte dagegen, weil sie wirklich viel mehr kann – was in Nina Petrowna wunderbar zu erleben ist.
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Do 14.08. - | Fr 15.08. - | Sa 16.08. 20:30 | So 17.08. - | Mo 18.08. - | Di 19.08. - | Mi 20.08. - | 2025 |
Hanns Schwarz, D 1929, 117 Minuten, dt. Zwischentitel, 35mm
Drehbuch: Hans Székely, Kamera: Carl Hoffmann, Produktion: Universum Film AG (Ufa), Berlin – Erich Pommer, Bauten: Robert Herlth, Walter Röhrig, Alexander Arnstam,
Schauspieler:innen: Brigitte Helm, Franz Lederer, Warwick Ward, Lya Jan, u.a.
Ort: Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Ein Eifersuchtsdrama in der Welt der Artisten. Der damals „Beste Schauspieler der Welt“ Emil Jannings ist Boß Huller, der nach einem Unfall auf dem Jahrmarkt auf St. Pauli gestrandet ist. Er verlässt Frau, Kind und Bude, als ihm eine verführerische Tänzerin den Weg zurück ins Rampenlicht ebnet. Ihr Partner am Trapez hat auch Interesse an ihr – und die Glanznummer Salto mortale im Programm… Die entfesselte Kamera entführt uns unter die originale Sternenkuppel des Wintergarten in Berlin.
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Do 14.08. - | Fr 15.08. - | Sa 16.08. - | So 17.08. 20:30 | Mo 18.08. - | Di 19.08. - | Mi 20.08. - | 2025 |
Boß Huller war bis zu einem Unfall ein gefeierter Artist. Danach schlägt er sich mit einer miesen Jahrmarktsbude auf St. Pauli durch und kann mit Müh und Not seine Familie ernähren. Tänzerin Berta-Marie scheint ihm den Weg zurück ins Rampenlicht zu ermöglichen. Boß Huller verlässt Frau, Kind und Bude und wird mit seiner Geliebten am renommierten Berliner Wintergarten engagiert. Ihr Partner wird der Artist Artinelli, der ebenfalls Gefallen an seiner Kollegin findet. Die Glanznummer der Trapezkünstler ist der Salto mortale…
Emil Jannings wurde durch den Vorgängerfilm DER LETZTE MANN und dann VARIETÉ zum „Besten Schauspieler der Welt“, er bekam 1929 den ersten Oscar der Filmgeschichte. Ebenfalls in DER LETZTE MANN setzte Kameramann Karl Freund erstmals seine „entfesselte Kamera“ ein. Hier kommt die Innovation viel spektakulärer zum Einsatz – er fängt die Trapezszenen am Originalschauplatz unter der Sternenkuppel des Wintergarten so ein, dass wir durch die dynamischen Kamerafahrten die Perspektive der Zirkusartisten erleben. In einer Nebenrolle taucht Kurt Gerron auf, dessen Stimme durch „Die Moritat von Mackie Messer“ aus der Uraufführung der „Dreigroschenoper“ noch heute bekannt ist.
VARIETÉ ist virtuos, kombiniert Zirkusnummern und Dokumentarisches mit Elementen des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit – die begriffsbildende Ausstellung war 1925 in Mannheim, wo auch Regisseur Dupont im wahren Leben ein Varieté geleitet hat…
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Do 14.08. - | Fr 15.08. - | Sa 16.08. - | So 17.08. 20:30 | Mo 18.08. - | Di 19.08. - | Mi 20.08. - | 2025 |
Ewald André Dupont, D 1925, 95 Minuten, dt. Zwischentitel, digital
Buch: Leo Birinski, E.A. Dupont, nach dem Roman "Der Eid des Stephan Huller" vom Felix Holländer, Kamera: Karl Freund, Carl Hoffmann, Optische Spezialeffekte: Ernst Kunstmann, Bauten: Alfred Junge; Oskar Friedrich Werndorff, Produktion: Universum Film AG (Ufa), Berlin,
Schauspieler:innen: Emil Jannings, Lya de Putti, Georg Baselt, Maly Delschaft, Warwick Ward, Georg John, Kurt Gerron, Trude Hesterberg, Die 3 Codonas, Rastelli, u.a.
Ort: Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais
Kopie + Photos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Maud Nelissen ist eine niederländische Pianistin und Komponistin, die sich vor allem der musikalischen Gestaltung von Stummfilmen verschrieben hat. Sie arbeitete in Italien mit Charlie Chaplins letztem Musikarrangeur Eric James zusammen, seither ist sie bei Festivals und Veranstaltungen in Europa, Amerika und Asien sehr gefragt. Sie gründete ihr eigenes Ensemble „The Sprockets“ für die Begleitung von Stummfilmen und tritt solo, mit den Sprockets oder mit verschiedenen anderen Ensembles und Orchestern in Holland und im Ausland auf. Zu ihren bekanntesten Partituren gehört die für Erich von Stroheims Klassiker THE MERRY WIDOW von 1925.
(Foto: k.A.)
Die beiden Musiker verbinden seit rund 25 Jahren zahlreiche Projekte, z.B. das „Rostmond Orchestra and The Blowing Santa Clauses“ oder Bühnenmusik für Joseph Berlinger, auch den Stummfilm DER FUHRMANN DES TODES (im Trio mit Markus Stark) und vor zwei Jahren METROPOLIS haben sie gemeinsam vertont. Ihre Filmkonzerte sind jedes Mal wieder ein spannendes Erlebnis!
Rainer Hofmann gab sein Stummfilmdebut 1998 mit SALOMÉ. Ob Komödien oder Dramatisches, ob Klassiker oder auch Dokumentarisches – der vielseitige Regensburger Musiker versteht es seit Jahren, 'seinen' Stummfilmabend zu einem wunderbaren Konzert zu machen und sein Publikum zu begeistern. Er setzt dabei mitunter selbstgebaute Instrumente und Tonerzeuger ein und schafft ungewöhnliche und zugleich faszinierende Klangwelten. Er hat breite Erfahrung als Begleiter von Liedern und Chansons aller Epochen (auch aus der großen Zeit der Stummfilme!), als Komponist und Musiker bei Film und Theater, Band, Orchester und Improvisationsprojekten. Sein Name ist eng verbunden mit den Chansons des „Trio Trikolore“. In Produktionen von Joseph Berlinger war er als Bühnenmusiker und Komponist beteiligt.
Auch Bertl Wenzl ist ein erfahrener Stummfilmmusiker, der viele Jahre mit den „Negerländern“ unser Festival mit seinen Blasinstrumenten bereichert hat, auch in diversen kleinen Besetzungen oder solo. Mit außergewöhnlichen Klängen veredelt er sowohl Komödien als auch abstraktere Werke. Viele Jahre war er gemeinsam mit Markus Stark vor allem auf atmosphärisch dichte "Gruselmusik" für Horrorfilme oder Werke von Hitchcock spezialisiert.
www.musiker-hofmann.de
Quelle Bild: Rainer J. Hofmann
Sabrina Zimmermann an der Geige und Mark Pogolski am Klavier – jedes ihrer Filmkonzerte ist eine fulminante Vorstellung. Beide bauen auf langjährige professionelle Erfahrung in Musik und Stummfilm. Zudem dürfen sie das Erbe von Aljoscha Zimmermann fortführen, Sabrinas Vater und weltweit anerkannter Stummfilmmusiker. Er wurde berühmt für die Fähigkeit, dem Stummfilm vitale Ausdruckskraft zu geben und den Bildern Gefühle und Geschichten für den modernen Menschen zu entlocken. Nach seinem Tod 2009 hinterließ er über 400 Partituren und musikalische Themen, die er seiner Tochter und seinem erwählten Nachfolger Mark Pogolski zur Weiterführung in die Hände legte. Das Ensemble konzertiert nun mit eigens bearbeiteten Partituren auf wichtigen internationalen Filmfestivals und hat Fernseh- und DVD-Produktionen von zahlreichen Stummfilmen erfolgreich aufgenommen.
Sabrina Zimmermann ist seit 1992 Teil des Aljoscha-Zimmermann-Ensembles. Ihr virtuoses Spiel der Geige brachte ihr bereits zahlreiche Auszeichnungen und sie ist auf internationalen Bühnen zuhause. Sie arrangiert und bearbeitet zusammen mit dem Pianisten und Komponisten Mark Pogolski die Partituren von Aljoscha Zimmermann. Mark baut ebenfalls auf rund 20 Jahre Erfahrung als Stummfilmmusiker auf. Er ist Professor und musikalischer Leiter der Ballett-Abteilung an der Hochschule für Musik und Theater München und mehrfacher Preisträger für Komposition und Piano.
Wir freuen uns sehr, dass uns das international renommierte Ensemble auch in diesem Jahr mit zwei Vorstellungen beehrt.
www.stummfilm-münchen.de
www.stummfilm-aljoscha-zimmermann.de
Ost und West - Do 14.08.Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna - Sa 16.08.
Das sind Ulrike Dirschl und Philipp Starzinger. Sie komponieren und musizieren zusammen seit 1994 in verschiedenen Formationen: Sold Out Souls, Thannstein-Sessions, Orgon, Coco Forell, Zurück zur Utopie, Dirschl und Starzinger. Die Diamond Dogs gibt es seit 2012, mit Ulrike Dirschl (Gesang, Kontrabass, Ableton Push) und Philipp Starzinger (E-Gitarre, Effekte, Ableton Push), auf der Konzertbühne manchmal gemeinsam mit einem Schlagzeuger. Wer sie gehört hat, wird den Sound nicht vergessen – ist das Country Noir? Oder ganz was eigenes?
Für „ihren“ Stummfilm kommt ein Ableton Push zum Einsatz, ein Instrument zur elektronischen Tonerzeugung, das sehr individuelle Klangräume entstehen lässt. Sie formen sich live ständig neu – Push ist für die fließende Kombination aus komponierten Patterns, Echtzeit-Sequenzierung und improvisierten Eingriffen gebaut. Für ASPHALT ist urbane Spannung und cineastische Weite zu erwarten, flirrende elektronische Texturen kombiniert mit Kontrabass und E-Gitarre.
www.ddogs.club
www.facebook.de/DiamondDogsGermany
www.youtube.de/DiamondDogsGermany
Vsevolod wurde 1979 in Tallinn (Estland) geboren und lebte viele Jahre in Regensburg. Er absolvierte sein Bachelor- und Master-Studium an der Estnischen Musik- und Theaterakademie in der Klavierklasse von Prof. Valdur Roots und in der Kompositionsklasse von Prof. Jaan Rääts. Seit 2009 ist Vsevolod Mitglied des Estnischen Komponistenverbands.
Die Hauptfrage, mit der er sich in seinem künstlerischen Schaffen beschäftigt, ist die Verbindung zwischen den Sphären der Musik und der Worte. Seine Kammeropern kamen zur Aufführung: „Frau Elsa“ 2013 beim Winterfestival der Kammermusik in Tallinn, „Sieben Briefe zur Begegnung“ 2014 in der Musikhochschule Luzern (Inszenierung Eva Laas).
Seine Werke waren bei internationalen Festivals zu hören, u.a. Usedom Music Festival (2013), Von der Avantgarde bis zum Heute (Sankt Petersburg 2014), BDZ Eurofestival Zupfmusik (Bruchsal 2018), PIANALE International Piano Academy and Competition (Fulda 2019), Podkarpacka Fundacja Rozwoju Kultury (Sanok, Polen, 2022). 2017 fand die Uraufführung seiner Kammermusikwerke durch das Musiktheaterensemble JunGeOper in Luzern und Zürich statt.
2022 wurden seine Klavierwerke mit Bilderausstellung „Der Mensch mit Regenschirm“ in Regensburg, Abensberg und Estland (Rakvere und Narva) aufgeführt. 2023 folgte sein Musikwerk „Das letzte Wunder“ für Schauspiel, Klavier zu vier Händen und Streichquartett nach dem gleichnamigen Märchen von Natalja Kljutscharjowa im Schauspielhaus Magdeburg. Im April-Mai 2024 fand Grand Tour, ein choreographisches Projekt des Theaters Magdeburg, in Kooperation mit dem Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen statt (Originalmusik für die Finalszene des Balletts).
Darüber hinaus ist er Musiklehrer, seit 2020 Ballettrepetitor des Theater Magdeburg, seit 2021 Jurymitglied des internationalen Musikwettbewerbs Donauwelle und hat auch Chorwerke und Filmmusik geschaffen. Seine Stummfilmvertonungen haben eine ganz eigene, neoromantische Stimmung. Er verwendet keine musikalischen Zitate, sondern wir hören frischkomponierte Originalmusik.
www.emic.ee/vsevolod-pozdejev
Die
REGENSBURGER STUMMFILMWOCHE
ist ein Projekt des
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