- Büro AKF
- info filmgalerie.de
- Bertoldstraße 9
- 93047 Regensburg
- Fon 0941 298 45 63
- Mo bis Fr 13 bis 17 Uhr
Bertl Wenzl ist ein erfahrener Stummfilmmusiker, der seit annähernd 40 Jahren im Bandformat ( "Die Negerländer", "Diebe der Nacht"), in kleinen Besetzungen oder solo unser Festival mit seinen Instrumenten bereichert. Mit außergewöhnlichen Klängen hat er Buster Keatons DER GENERAL, Friedrich Wilhelm Murnaus NOSFERATU oder surreale Kurzfilme wie Karl Valentins MYSTERIEN EINES FRISIERSALONS oder PARIS QUI DORT von René Clair veredelt. In jüngerer Zeit war er gemeinsam mit Markus Stark vor allem auf atmosphärisch dichte "Gruselmusik" spezialisiert. So entstanden Scores zu DAS PHANTOM DER OPER, DER FUHRMANN DES TODES oder Hitchcocks THE LODGER. Nach der letztjährigen Gemeinschaftsarbeit mit Rainer Hofmann an METROPOLIS widmet er sich heuer den anarchisch-humoristischen Slapstickfilmen des genialen Duos Laurel und Hardy.
(Foto: Sofi Walter)
…gab sein Stummfilmdebut 1998 mit SALOMÉ. Ob Komödien oder Dramatisches, ob Klassiker oder auch Dokumentarisches – der vielseitige Regensburger Musiker versteht es seit Jahren, 'seinen' Stummfilmabend zu einem wunderbaren Konzert zu machen und sein Publikum zu begeistern. Er setzt dabei mitunter selbstgebaute Instrumente und Tonerzeuger ein und schafft ungewöhnliche und zugleich faszinierende Klangwelten. Er hat breite Erfahrung als Begleiter von Liedern und Chansons aller Epochen (auch aus der großen Zeit der Stummfilme!), als Komponist und Musiker bei Film und Theater, Band, Orchester und Improvisationsprojekten. Sein Name ist eng verbunden mit den Chansons des „Trio Trikolore“. In Produktionen von Joseph Berlinger und dem „Theater im Hesperidengarten“ war er als Bühnenmusiker und Komponist ebenso beteiligt wie an dessen Projekt "Der Brandner Kaspar in der Hölle" sowie der Produktion „Die Richterin“ am Regensburger Turmtheater. 2024 gestaltete er einen Abend Genesis Lichtkunst in der Minoritenkirche.
(Quelle Bild: Stefan Effenhauser)
Vsevolod wurde 1979 in Tallinn (Estland) geboren und lebte viele Jahre in Regensburg. Er absolvierte sein Bachelor- und Master-Studium an der Estnischen Musik- und Theaterakademie in der Klavierklasse von Prof. Valdur Roots und in der Kompositionsklasse von Prof. Jaan Rääts. Seit 2009 ist Vsevolod Mitglied des Estnischen Komponistenverbands.
Die Hauptfrage, mit der er sich in seinem künstlerischen Schaffen beschäftigt, ist die Verbindung zwischen den Sphären der Musik und der Worte. Eine seiner Kammeropern, Frau Elsa, wurde 2013 beim Winterfestival der Kammermusik in Tallinn aufgeführt, seine Kammeroper Sieben Briefe zur Begegnung 2014 in der Musikhochschule Luzern (Inszenierung Eva Laas).
Seine Werke waren bei internationalen Festivals zu hören, u.a. Usedom Music Festival (2013), Von der Avantgarde bis zum Heute (Sankt Petersburg 2014), BDZ Eurofestival Zupfmusik (Bruchsal 2018), PIANALE International Piano Academy and Competition (Fulda 2019), Podkarpacka Fundacja Rozwoju Kultury (Sanok, Poland, 2022). 2017 fand die Uraufführung seiner Kammermusikwerke durch das Musiktheaterensemble JunGeOper in Luzern und Zürich statt.
2022 wurden seine Klavierwerke bei einer Konzertreihe mit Bilderausstellung „Der Mensch mit Regenschirm“ (Pianistin Eva Laas, Künstler:innen Alois Binder, Ann Karelin u. a.) in Regensburg, Abensberg und Estland (Rakvere und Narva) uraufgeführt. 2023 folgte sein Musikwerk Das letzte Wunder für Schauspiel, Klavier zu vier Händen und Streichquartett nach dem gleichnamigen Märchen von Natalja Kljutscharjowa im Schauspielhaus Magdeburg. Im April-Mai 2024 fand Grand Tour, ein choreographisches Projekt des Theaters Magdeburg, in Kooperation mit dem Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen statt. Vsevolod hat die Originalmusik für die Finalszene des Ballettabends komponiert.
Darüber hinaus ist er Musiklehrer, seit 2020 Ballettrepetitor des Theater Magdeburg, seit 2021 Jurymitglied des internationalen Musikwettbewerbs Donauwelle und hat auch Chorwerke und Filmmusik geschaffen. Seine Stummfilmvertonungen haben eine ganz eigene, neoromantische Stimmung. Er verwendet keine musikalischen Zitate, sondern wir hören frischkomponierte Originalmusik.
Sabrina Zimmermann an der Geige und Mark Pogolski am Klavier – jedes ihrer Filmkonzerte ist eine fulminante Vorstellung. Beide Musiker bauen auf langjährige professionelle Erfahrung in Musik und Stummfilm. Zudem dürfen sie das Erbe von Aljoscha Zimmermann fortführen, Sabrinas Vater und weltweit anerkannter Stummfilmmusiker. Er wurde berühmt für die Fähigkeit, dem Stummfilm vitale Ausdruckskraft zu geben und den Bildern Gefühle und Geschichten für den modernen Menschen zu entlocken. Nach seinem Tod im Dezember 2009 hinterließ er über 400 Partituren und musikalische Themen, die er seiner Tochter und seinem erwählten Nachfolger Mark Pogolski zur Weiterführung in die Hände legte. Das Ensemble konzertiert nun mit eigens bearbeiteten Partituren auf wichtigen internationalen Filmfestivals und hat Fernseh- und DVD-Produktionen von zahlreichen Stummfilmen erfolgreich aufgenommen.
Sabrina Zimmermann ist seit 1992 Teil des Aljoscha-Zimmermann-Ensembles. Ihr virtuoses Spiel der Geige brachte ihr bereits zahlreiche Auszeichnungen und sie ist auf internationalen Bühnen zuhause. Nun arrangiert und bearbeitet sie zusammen mit dem Pianisten und Komponisten Mark Pogolski die Partituren von Aljoscha Zimmermann. Mark baut ebenfalls auf 15 Jahre Erfahrung als Stummfilmmusiker auf. Er ist Professor und musikalischer Leiter der Ballett-Abteilung an der Hochschule für Musik und Theater München und mehrfacher Preisträger für Komposition und Piano.
Wir freuen uns sehr, dass uns das international renommierte Ensemble auch in diesem Jahr mit zwei Vorstellungen beehrt.
www.stummfilm-münchen.de
www.stummfilm-aljoscha-zimmermann.de
Großstadtschmetterling - Fr 16.08.Der letzte Mann - So 18.08.
Martin Rohrmeier wurde 1979 in Deggendorf geboren. Er studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Mathematik in Bonn und Cambridge, wo er schließlich unter Prof. Ian Cross promovierte. 2014 wurde er als Professor an das Institut für Kunst und Musikwissenschaft der TU Dresden berufen. Seit 2017 ist er Associate Professor für Musikwissenschaft an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne, wo er das Digital and Cognitive Musicology Lab (DCML) leitet. An der EPFL lehrt er digitale Musikwissenschaft, Musiktheorie sowie musikalische Improvisation.
Als Stummfilmpianist ist er seit 2010 mit zahlreichen Konzerten und Sonderveranstaltungen in und um Berlin, sowie in Vevey, St. Petersburg und New York aktiv. Seit 2012 ist er Vorstand des Berliner Stummfilmvereins "Laufende Bilder e.V.", in dessen Rahmen zusammen mit dem Autor Ludwig Lugmeier sowie Burkhard Götze, dem Leiter des Metropolis Stummfilmorchesters Berlin, wöchentliche Stummfilmveranstaltungen und Sonderkonzerte organisiert werden. Weiterhin organisierte und spielte er Stummfilmkonzerte in Unterkünften syrischer Flüchtlinge in Dresden (2016).
Musikalisch beschäftigt er sich intensiv mit den Themen Musik und Sprache, sowie dem Verhältnis von musikalischer Struktur, Interpretation und Bedeutung. In seiner Musik exploriert er die Möglichkeiten erweiterter Tonalität und Tonfeldmusik. Sein Spiel ist wesentlich geprägt durch Impulse von Aki Takase sowie durch seinen langjährigen Austausch mit Michael Polth und Uri Rom.