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Die dramatischen Ereignisse um die Erstbesteigung 1865 bewegen die Menschen bis heute. Luis Trenker verfilmt die wahre Geschichte der Konkurrenz eines italienischen und eines englischen Bergsteigers um den Gipfelsieg, spektakulär an Originalschauplätzen gedreht vom sportlichen Kameramann Sepp Allgeier. Dies ist die PREMIERE der frisch restaurierten Fassung des Deutschen Filminstituts.
Die Restauratorin des Films, Anke Mebold vom DIF, gibt eine kurze Einführung und plaudert aus dem Nähkästchen.
Veranstaltet in Kooperation mit der Städtischen Galerie im Leeren Beutel: Bis 03.09. wird hier die Photoausstellung "Menschen und Welt" von Andi Teichmann gezeigt.
Live-Musik: Gebrüder Teichmann & Leopold Hurt
(Live Electronic & Zither, Berlin, Hamburg, Regensburg)
Do 10.08. 20:45 | Fr 11.08. - | Sa 12.08. - | So 13.08. - | Mo 14.08. - | Di 15.08. - | Mi 16.08. - | 2017 |
Die dramatischen Ereignisse um die Erstbesteigung des Matterhorns 1865 bewegen die Menschen bis heute. Verfilmt wird die wahre Geschichte der Konkurrenz zweier Bergsteiger – des Italieners Antonio Carrel (gespielt von Luis Trenker) und des Engländers Edward Whymper (Peter Voß) – um den Gipfelsieg, ergänzt um eine Eifersuchtsgeschichte um die Ehefrau Carrels. Der Stoff war so beeindruckend, dass ihn Trenker 1937 als Regisseur gleich nochmal umsetzte, im sprichwörtlich gewordenen DER BERG RUFT.
Dies ist die Premiere(!) der frisch restaurierten Fassung des Deutschen Filminstituts. Wir danken Anke Mebold (Restauratorin des Films) und Thomas Worschech (Leiter des Filmarchivs) für die Möglichkeit, in Regensburg die erste öffentliche Vorstellung dieses neu und in hoher Qualität zu erlebenden Werkes übernehmen zu dürfen. Die Ausgangslage für die Restaurierung war schwierig, nachdem weder originales Negativmaterial noch eine Kinokopie der deutschen Stummfilmfassung überliefert ist. Grundlage für die Rekonstruktion bilden für die ersten sechseinhalb Akte die französische 35mm-Vertriebsfassung, für die restlichen zweieinhalb Akte konnte als einzige Bildquelle eine stark beschädigte tschechische 35mm-Kopie verwendet werden. Durch umfangreiche Recherchen, Zusammenstellung der Ausgangsmaterialien und sorgfältige restauratorische Bildbearbeitung ist dieser Film nun erstmals wieder möglichst nah an der deutschen Originalfassung zu sehen.
Die Restauratorin des Films, Anke Mebold vom DIF, gibt eine kurze Einführung und plaudert aus dem Nähkästchen.
Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Städtischen Galerie im Leeren Beutel: Bis 3. September wird hier die Fotoausstellung „Menschen und Welt“ von Andi Teichmann gezeigt. Die Gebrüder Teichmann sind mit ihren Musikprojekten auf der ganzen Welt unterwegs. Quasi als Nebenprodukt ihrer Reisen brachte Andi eindrucksvolle Aufnahmen von Menschen und ihrer Umgebung mit, die hier erstmals öffentlich gezeigt werden.
Ermäßigter Eintritt mit der Stummfilmkarte
Live-Musik: Gebrüder Teichmann & Leopold Hurt
(Live Electronic & Zither, Berlin, Hamburg, Regensburg)
Do 10.08. 20:45 | Fr 11.08. - | Sa 12.08. - | So 13.08. - | Mo 14.08. - | Di 15.08. - | Mi 16.08. - | 2017 |
DER KAMPF UMS MATTERHORN
Mario Bonnard, Nunzio Malasomma
D 1928, 115 Minuten, deutsche Zwischentitel, Blu-ray
Drehbuch: Arnold Fanck (nach einer wahren Begebenheit), bearbeitet von Nunzio Malasomma, Fotografie: Atelier: Willy Winterstein, Außenaufnahmen: Sepp Allgeier, Willy Winterstein, Bauten: Heinrich Richter, Aufnahmeleitung: Luis Trenker, Victor Skutetzky, Produktion: HOM FILM BERLIN,
DarstellerInnen: Luis Trenker, Marcella Albani, Peter Voß, Clifford McLaglen, Alexandra Schmitt, Paul Graetz u.a.
Digitale Rekonstruktion der originalen deutschen Stummfilmfassung durch das Deutsche Filminstitut – DIF, gefördert von der Beauftragten für Kultur und Medien “Digitalisierung des nationalen Filmerbes”, Durchführung bei ARRI, München
Kopie + Fotos: Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Wiesbaden
Lulu. Eine der heißesten Frauengestalten der Literatur. Regisseur Pabst fand die perfekte Darstellerin in Hollywood: Louise Brooks. Ihre Spielweise ist natürlich, naiv und doch durchtrieben, sie ist die Projektionsfläche für Männer, die ihr reihenweise verfallen. Und auch Frauen... Die Brooks hat eine unglaubliche Leinwandpräsenz, die Pabst voll zur Geltung bringt. Erst durch seine Inszenierung wird sie zur Stilikone – ihr Bob, ihre Kleider – die Must-haves der Roaring Twenties sind noch heute modern.
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Lulu. Eine literarische Figur, die viele umtreibt: Literaten, Komponisten, Filmemacher, Zuschauer. Regisseur Pabst suchte lange nach seiner Lulu. Für diese Skandalrolle lehnte er die aufstrebende Dietrich ab, er fand die perfekte Darstellerin in Hollywood: Louise Brooks. Ihre Spielweise wirkt komplett natürlich, naiv und doch durchtrieben, sie ist die perfekte Projektionsfläche für Männer, die ihr reihenweise verfallen. Und auch Frauen: dies dürfte der erste Film sein, in dem offen eine lesbische Beziehung gezeigt wird, und zwar in einer der Hauptszenen.
Filmtipps.at-Rezensent Marcel schreibt: „Nichts, wirklich nichts hatte mich auch nur ansatzweise auf diese unglaubliche Leinwandpräsenz vorbereitet. Und den offenen Bruch mit Tabus. Diese Frau ist ein Skandal! Ein Magnet, der alles anzieht. Und zerstört.“
G.W. Pabst ist neben F.W. Murnau und Fritz Lang einer der großen Regisseure des deutschen Stummfilms. Seine Licht- Schatten-Kompositionen, z.B. das durch Jalousien fallende Licht, gelten als stilbildend für den Film Noir. Von dieser Eleganz profitiert auch Louise Brooks. Schon in Hollywood trug sie ihren berühmten Bob, aber erst durch Pabsts Inszenierung wurde der Haarschnitt zum letzten Schrei der Mode. Lulus Kleider, manchmal ein Hauch von Nichts, dienen noch heute als Prototypen für Modelle auf Laufstegen und roten Teppichen. Damals war BERLIN die Stadt der Städte…
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DIE BÜCHSE DER PANDORA
Georg Wilhelm Pabst
D 1929, 132 Minuten, englische Zwischentitel, restaurierte Fassung, 35 mm
Buch: Ladislaus Vajda (nach dem Drama „Lulu“ von Frank Wedekind, das „Der Erdgeist“ und „Die Büchse der Pandora“ vereint), Kamera: Günther Krampf, Schnitt: Joseph R. Fieseler, Produzent: Seymour Nebenzahl, Ausstattung & Kostüme: Andrej Andrejew, Bohumil Heš
DarstellerInnen: Louise Brooks, Fritz Kortner, Franz Lederer, Alice Roberts, Carl Goetz, Gustav Diessl u.a.
Rechte: Präsens-Film AG, Zürich; Kopie + Foto: British Film Institute u.a.
Ein Schiffbrüchiger macht auf einer einsamen Insel Bekanntschaft mit einer roten Schildkröte, die seinem Leben einen neuen Sinn gibt. Ein aktueller Animationsfilm ohne Worte, für den sich das japanische Studio Ghibli, bekannt für seine klassischen Zeichnungen, mit Dudok de Wit, einem Meister des minimalistischen Stils, zusammentut.
Unglaublich berührend... ein wahres universelles Wunderwerk. Ohne Frage einer der Filme des Jahres 2017. — Deutschlandradio Kultur
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Ein Schiffbrüchiger strandet auf einer einsamen Insel. Zum Überleben gibt es dort genug, Gefahren lauern jedoch überall. Er baut sich ein Floß, um von der Insel fortzukommen, wird jedoch jedes Mal von einer roten Riesenschildkröte, die sein Holzgefährt zerstört, daran gehindert. Als die Schildkröte eines Tages an Land kommt, versucht der Mann, sie zu überwältigen, sodass seine Flucht endlich gelingen möge. Doch das Tier entpuppt sich als eine magische Kreatur...
DIE ROTE SCHILDKRÖTE ist der Beweis, dass Stummfilme - in gewisser Weise - auch im kontemporären Kino noch zu finden sind. Dieser Animationsfilm ist das vorerst letzte Projekt des japanischen Studios Ghibli, das in der Vergangenheit traumhafte Filmklassiker wie PRINZESSIN MONONOKE, CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND oder ERINNERUNGEN AN MARNIE schuf. Fertiggestellt in Europa, erzählt die ohne Dialoge auskommende, dafür mit wunderschöner Musik ausgestattete Fabel eine poetische Geschichte vom Kreislauf des Lebens. Beim Filmfestival in Cannes gewann DIE ROTE SCHILDKRÖTE den Spezialpreis der 'Un certain regard'-Jury und erhielt in Hollywood eine Nominierung für den 'Oscar' in der Kategorie 'Bester animierter Spielfilm'.
Unglaublich berührend... ein wahres universelles Wunderwerk. Ohne Frage einer der Filme des Jahres 2017. — Deutschlandradio Kultur
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DIE ROTE SCHILDKRÖTE / LA TORTUE ROUGE
Michael Dudok de Wit
Frankreich/Japan/Belgien 2016, 81 Minuten, Musik: Laurent Perez del Mar, Animationsfilm ohne Worte
+ Vorfilm: EIN ANDALUSISCHER HUND
Hat es jemals einen so exzentrischen und dekadenten Tanz der Sieben Schleier gegeben? Alla Nazimova hüllt sich als Salomé in unglaubliche Roben, das Dekor ist opulent, die komplette Filmcrew war angeblich homosexuell. Oscar Wilde hätte diese Verfilmung seines Stücks geliebt. Den Auftakt bildet der wohl bekannteste surrealistische Film, geschaffen von Luis Buñuel und Salvador Dalí. Dieser Abend kombiniert die Werke bekannter Künstler, die auch außerhalb des Films gewirkt haben.
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Eine exzentrische Crew um die russische Tänzerin Alla Nazimova hat sich die Tragödie „Salomé“ von Oscar Wilde vorgeknöpft für einen außergewöhnlich stilisierten und experimentellen Film – ein Novum in Hollywood. Bereits die Vorlage von 1891 galt als Skandal und wurde wegen Blasphemie zensiert. Den Stummfilm ereilte ein ähnliches Schicksal: hart zensiert verschwand er von den Leinwänden, bis er 1993 wiederentdeckt wurde.
Freilich war die Macherin des Films – Hauptdarstellerin, Regisseurin und Produzentin (!) – nicht ganz unschuldig an der Reaktion. Um die Gerüchteküche zu nutzen ließ sie verbreiten, dass als Hommage an Oscar Wilde die komplette Filmcrew aus Homosexuellen bestanden hätte. Dazu kam die Umsetzung des biblischen Stoffes als „bizarrer, vom Jugendstil inspirierter erotischer Traum“ (J. Travers) mit ultra-modernem Dekor und opulenten Roben von Natacha Rambova, der Ehefrau von Rudolph Valentino.
Der Stoff ist bekannt und trug sich im Jahre 28 n. Chr. zu: Salomé, die Stieftochter des Herodes, ist nach einer flammenden Rede von Johannes dem Täufer fasziniert. Allerdings verweigert sich der Prophet, von Herodes gefangengehalten, ihrem Werben. Herodes wiederum ist von der Leidenschaft seiner Stieftochter überwältigt und bittet sie, für ihn zu tanzen. Dafür will er ihr jeden Wunsch erfüllen. Für den berühmten „Tanz der sieben Schleier“ verlangt Salomé den Kopf des Johannes in einer silbernen Schüssel…
Der Vorfilm ist wohl der einflussreichste Kurzfilm überhaupt. Die „Augenszene“ ist einer DER Schockmomente des Kinos. Buñuel: „Das Drehbuch haben wir nach einer einfachen Regel geschrieben, für die wir uns voller Überzeugung entschieden hatten: keine Idee, kein Bild zuzulassen, zu dem es eine rationale, psychologische oder kulturelle Erklärung gäbe; die Tore des Irrationalen weit zu öffnen; nur Bilder zuzulassen, die sich aufdrängten, ohne in Erfahrung bringen zu wollen, warum.“ Keine Handlung, Surrealismus pur.
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SALOMÉ
Charles Bryant (alias Alla Nazimova)
USA/Spanien 1923, 73 Minuten, engl. Zwischentitel, viragiert, 35mm
Buch: Natacha Rambova (alias Peter M. Winters), nach Oscar Wilde, Kamera: Charles Van Enger, Produktion: Nazimova Productions, Kostüme: Natacha Rambova
DarstellerInnen: Alla Nazimova, Mitchell Lewis, Rose Dione, Nigel De Brulier
EIN ANDALUSISCHER HUND / UN CHIEN ANDALOU
Luis Buñuel
F 1929, 16 Minuten, 35mm, FSK 16
Buch: Salvador Dalí, Luis Buñuel, Produktion: Luis Buñuel, Pierre Braunberger, Schnitt: Luis Buñuel, Kamera: Albert Duverger
DarstellerInnen: Pierre Batcheff, Simone Mareuil, Luis Buñuel, Salvador Dalí u.a.
Kopien + Fotos: Deutsches Filminstitut – DIF, Wiesbaden
… ist eines der unbekannten Werke des NOSFERATU-Regisseurs, ein traumartiges Drama um Obsessionen. Das PHANTOM ist eine reiche junge Frau, in die sich ein braver Stadtschreiber und Hobby-Poet bei einem Unfall sofort verliebt. Alfred Abel spielt diesen Dichter so ganz anders als den Herrn von METROPOLIS. Er kann sie nicht haben und verfällt ihrer Doppelgängerin, die ihn ausnimmt. Die Spirale nach unten macht Murnau erfahrbar durch Innovationen wie wirbelnde Treppenhäuser und sich herabbeugende Häuser.
Als Schmankerl: Vor der Vorstellung gibt es einen kleinen Infostand mit persönlichen Dingen der Diva Lil Dagover und einer Gesprächspartnerin, die sie noch persönlich erlebt hat.
Do 10.08. - | Fr 11.08. - | Sa 12.08. - | So 13.08. - | Mo 14.08. 20:45 | Di 15.08. - | Mi 16.08. - | 2017 |
Dies ist eines der unbekannten Werke des NOSFERATU-Regisseurs, ein traumartiges Drama um Obsessionen, das uns zeigt, wie schnell eine vermeintlich stabile Welt zerbrechen kann. Das titelgebende PHANTOM ist eine reiche junge Frau, in die sich ein braver Stadtschreiber und Möchtegern-Poet auf den ersten Blick verliebt. Das ist in mehrerlei Hinsicht ein Unfall: vordergründig wird er von ihr mit der Kutsche über den Haufen gefahren, aber das verändert seine ganze Existenz. Die Jagd nach dem Phantom nimmt ihn komplett in Beschlag. Nachdem er die Angebetete nicht haben kann verfällt er stattdessen ihrer Doppelgängerin, die ihn ausnimmt. Er gerät in eine Spirale nach unten.
Einer der am häufigsten besetzten Schauspieler der Stummfilmzeit, Alfred Abel, spielt diesen gequälten Jedermann voll Unsicherheit und damit so ganz anders als den Herrn von METROPOLIS. Mit 43 wirkt er überraschend alt für einen Mann, der mit Haut und Haaren einer Imagination verfällt, was den Film aber auf den zweiten Blick noch berührender macht. Hat er sein bisheriges Leben seiner Arbeit verschrieben und sein Privatleben versäumt, so dass diese heftige Begegnung ihn komplett aus der Bahn wirft?
Dieser Film ist ästhetisch in weiten Teilen dem Naturalismus zuzurechnen. Die Handlung gibt Murnau aber viel Gelegenheit, seine Könnerschaft in expressionistischer Bildersprache weiterzuentwickeln: das Abgleiten des Poeten in seine surreale Traumwelt, das zerbrechende Kleinstadtleben, das immer bedrohlicher werdende Umfeld in „einer schrecklichen altdeutschen Stadt“ mit „Straßen, die ihn regelrecht verfolgen“ (Wim Wenders), das Vermischen und Verwischen von Traumvision und Wirklichkeit.
Einige Filmkritiker sehen PHANTOM als Vorläufer von VERTIGO, und Wim Wenders schreibt: „Wünsche und Sehnsüchte gelten gar niemandem bestimmten mehr, sie machen sich nur noch an der Oberfläche fest. Wenn man so will ist Murnau hier noch wesentlich radikaler als Hitchcock.“
Als Schmankerl: Vor der Vorstellung gibt es einen kleinen Infostand mit persönlichen Dingen der Diva Lil Dagover und einer Gesprächspartnerin, die sie noch persönlich erlebt hat.
Do 10.08. - | Fr 11.08. - | Sa 12.08. - | So 13.08. - | Mo 14.08. 20:45 | Di 15.08. - | Mi 16.08. - | 2017 |
PHANTOM
Friedrich Wilhelm Murnau
D 1922, 117 Minuten, deutsche Zwischentitel, viragiert, 35 mm
Drehbuch: Thea von Harbou, Hans Heinrich von Twardowski (nach der Erzählung „Phantom. Aufzeichnungen eines ehemaligen Sträflings“ von Gerhart Hauptmann), Kamera: Axel Graatkjær, Theophan Ouchakoff, Bauten: Hermann Warm und Erich Czerwonski, Produktion: Erich Pommer
DarstellerInnen: Alfred Abel, Lya de Putti, Aud Egede-Nissen, Lil Dagover, Hans Heinrich von Twardowski, u.a.
Kopie + Fotos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
+ Vorfilm: WIE SICH DER KIENTOPP RÄCHT
Ein weiterer selten gezeigter Murnau ist eine Verfilmung des Molière-Stoffes, die "virtuos die Balance hält zwischen Komödie, Krimi und Kostümfilm." (Filmdienst). Ein lebenslustiger Reicher bringt den Heuchler TARTÜFF mit heim, der allen die Freude an irdischen Genüssen nimmt, aber für sich selbst reklamiert. Die Ehefrau wird aktiv… Auch in der Rahmenhandlung wird ein Heuchler entlarvt, dazu passend der Vorfilm. Er macht sich über die moralischen Eiferer lustig, die das Kino als sittengefährdend anprangerten.
Als Schmankerl: Vor der Vorstellung gibt es einen kleinen Infostand mit persönlichen Dingen der Diva Lil Dagover und einer Gesprächspartnerin, die sie noch persönlich erlebt hat.
Do 17.08. 20:45 | Fr 18.08. - | Sa 19.08. - | So 20.08. - | Mo 21.08. - | Di 22.08. - | Mi 23.08. - | 2017 |
Diese Verfilmung des Molière-Stoffes hält „virtuos die Balance zwischen Komödie, Krimi und Kostümfilm.“ (Filmdienst) Das Stück ist bekannt: Orgon, ein reicher, lebenslustiger Mann, verheiratet mit der noch lebenslustigeren Elmire, lernt auf einer Reise Herrn Tartüff kennen. Mit dem Gebetbuch in der Hand nimmt er allen anderen die Freude an irdischen Genüssen und Gütern, um sie für sich selbst zu haben. Mit diesem Heuchler also kehrt Orgon nach Hause zurück.
Typisch Murnau: „Tartüff ist schon im Haus, wir sehen ihn nirgends… es reicht allein, was er bewirkt und auslöst.“ (Luc Bondy)
„Sehr bewusst setzt er die Ästhetik klarer statischer Gesamtbilder im Wechsel mit sorgfältig platzierten Großaufnahmen ein, so dass eine Sphäre des Heimlichen entsteht.“ (Thomas Groh)
Statt Wohlleben ist nun spartanische Einfachheit angesagt, nur Tartüff genießt. Und er drängt sich zwischen die Eheleute: „Werner Krauß („Dr. Caligari“) und Emil Jannings, zwei schwabbelig einander verfallene Männer – der Geistliche vor Sinnlichkeit triefend, sein Knecht mit nassen Augen, die ihm vor Verzücken aus dem Gesicht fallen.“ (Luc Bondy)
Lil Dagover als Elmire sieht klar und ist entsetzt. Sie versucht mit allen(!) Mitteln, den Störer zu entlarven. Eingebettet ist diese Szenerie aus dem 17. Jahrhundert in eine moderne Rahmenhandlung. Ein verstoßener Sohn kehrt zum Vater zurück, dessen Haushälterin eine Erbschleicherin ist. Der junge Künstler greift zu einem Trick und führt seinem Vater einen dieser modernen Filmapparate vor…
Der Auftakt ist auch ein Film im Film, eine Satire auf die reaktionäre „Kinoreformbewegung“, die gegen das neue anstößige Medium Film mobil machte: „So wird unser Volk vergiftet durch Schlammströme der Unmoral, die der Kinematograph jeden Abend über sein Publikum ergießt.“ Aber Filmemacher haben natürlich wunderbare Möglichkeiten, darauf eine Antwort zu geben...
Als Schmankerl: Vor der Vorstellung gibt es einen kleinen Infostand mit persönlichen Dingen der Diva Lil Dagover und einer Gesprächspartnerin, die sie noch persönlich erlebt hat.
Do 17.08. 20:45 | Fr 18.08. - | Sa 19.08. - | So 20.08. - | Mo 21.08. - | Di 22.08. - | Mi 23.08. - | 2017 |
TARTÜFF
Friedrich Wilhelm Murnau
D 1925, 74 Minuten, englische Zwischentitel, restaurierte und viragierte Fassung, 35mm
Buch: Carl Mayer, Kamera: Karl Freund, Produzent: Erich Pommer
DarstellerInnen: Emil Jannings, Lil Dagover, Werner Krauß, Rosa Valetti, Hermann Picha, André Mattoni u.a.
Kopie + Fotos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
WIE SICH DER KIENTOPP RÄCHT
Gustav Trauschold
Deutschland 1912/1913, 12 Minuten, deutsche Zwischentitel, 35mm
DarstellerInnen: Kitty Derwall, Käthe Samst, Hans Kräly, Fritz Kuhlbrodt u.a.
Kopie: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
Ein Ehemann, der verrückte Fritz Kortner, ist rasend eifersüchtig auf seine aufreizende Frau. Bei einem Dinner ertappt er sie beim Techtelmechtel mit den Gästen, was sich aber als seine Fehlinterpretation von Schattenbildern erweist. Der anwesende Schausteller spürt die Spannung und inszeniert ein Schattenspiel, das die geheimen Wünsche und Phantasien der Anwesenden sichtbar macht. "Im Kino sind Schatten wichtiger als Licht" sagt Ideengeber Albin Grau, der Okkultist, der auch NOSFERATU verantwortet hat.
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Ein Ehemann, der verrückte Fritz Kortner, ist rasend eifersüchtig auf seine kokette aufreizende Frau. Bei einem Dinner meint er, sie beim Techtelmechtel mit den vier Gästen zu ertappen, was sich aber als seine Fehlinterpretation von Schattenbildern erweist. Der anwesende Schausteller spürt die Spannung und inszeniert ein Schattenspiel, das die geheimen erotischen Wünsche und Ängste der Anwesenden sichtbar macht...
„Im Kino sind Schatten wichtiger als Licht“ sagt Ideengeber Albin Grau, der Okkultist, der auch NOSFERATU (das Meisterwerk aus dem Schattenreich, bei dem auch der Kameramann und zwei Darsteller mitwirkten) verantwortet hat. Regisseur Robison schuf ein Werk ganz ohne Zwischentitel und setzte nur auf die Kraft seiner Bilder. Heiko Weckbrodt zieht das Fazit: „Ein Muss für Fans des expressionistischen Kinos! Da denkt man nun, man kennt alle Perlen des klassischen deutschen Stummfilms und dann kugeln plötzlich solche Perlen aus der Rumpelkammer“.
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SCHATTEN – EINE NÄCHTLICHE HALLUZINATION
Arthur Robison
D 1923, 85 Minuten, restaurierte viragierte Fassung, 35 mm
Buch: Rudolf Schneider, Arthur Robison, Kamera: Fritz Arno Wagner, Produktion: Enrico Dieckmann, Willy Seibold, Idee, Bauten & Kostüme: Albin Grau,
DarstellerInnen: Fritz Kortner, Ruth Weyher, Gustav von Wangenheim, Alexander Granach, Eugen Rex, Max Gülstorff, Ferdinand von Alten, Fritz Rasp, Karl Platen, Lilly Harder u.a.
Restaurierung: ZDF/arte, WDR, Material: Cinémathèque Française, Museum of Modern Art, Kopierwerk L‘immagine ritrovata Bologna
Kopie: Deutsches Filminstitut – DIF, Wiesbaden
Ein junges Liebespaar wird durch den Tod des Mannes auseinandergerissen. Die Frau findet Zugang zum Totenreich und erbittet die Rückkehr des Geliebten. Der Tod ist müde und resigniert, er kann ihr die Bitte nur erfüllen, wenn sie eine von drei Lebenslichtern retten kann – im Orient, Venedig oder China. Neben diesen Orten inszeniert Fritz Lang auch meisterhaft die deutsche Kleinstadt und das majestätische Totenreich. Jetzt in restaurierter und viragierter Fassung wieder in alter Pracht zu erleben.
Als Schmankerl: Vor der Vorstellung gibt es einen kleinen Infostand mit persönlichen Dingen der Diva Lil Dagover und einer Gesprächspartnerin, die sie noch persönlich erlebt hat.
Do 17.08. - | Fr 18.08. - | Sa 19.08. 20:45 | So 20.08. - | Mo 21.08. - | Di 22.08. - | Mi 23.08. - | 2017 |
Ein junges Liebespaar kommt in eine alte deutsche Kleinstadt. Sie kreuzen die Wege eines düsteren Fremden. Als der Geliebte verschwindet und die Frau sich auf die Suche nach ihm macht, findet sie eine riesige türlose Steinmauer. Durch sie wandern die Geister von Königen, Kindern, Bettlern und des Geliebten ins Totenreich...
Dies ist ein frühes Meisterwerk Fritz Langs – noch vor METROPOLIS und DIE NIBELUNGEN hatte er schon internationalen Erfolg. Geschickt baut er sein Drehbuch so, dass er viele sehr verschiedene Räume wirkmächtig in Szene setzen kann. Und obwohl er durch diverse Epochen reist, transportiert er Zeitkritik: „Der schreckliche Erste Weltkrieg und seine auch zu Beginn der 1920er Jahre deutlich spürbaren Auswirkungen haben selbst den Tod zermürbt.“ (Deutsches Filminstitut)
Die 2015 neu und aufwändig restaurierte Fassung zeigt den Film viragiert. Die für die Zeit typischen Einfärbungen gingen früh verloren, sodass die Atmosphäre des Films stark gelitten hat – bis jetzt.
Als Schmankerl: Vor der Vorstellung gibt es einen kleinen Infostand mit persönlichen Dingen der Diva Lil Dagover und einer Gesprächspartnerin, die sie noch persönlich erlebt hat.
Do 17.08. - | Fr 18.08. - | Sa 19.08. 20:45 | So 20.08. - | Mo 21.08. - | Di 22.08. - | Mi 23.08. - | 2017 |
DER MÜDE TOD
Fritz Lang
D 1921, 98 Minuten, restaurierte und viragierte Fassung, Blu-ray
Buch: Fritz Lang, Thea von Harbou (ungenannt), Kamera: Erich Nitzschmann, Hermann Saalfrank, Fritz Arno Wagner, Bauten: Walter Röhrig, Hermann Warm, Robert Herlth, Kostüme: Heinrich Umlauff, Produzent: Erich Pommer
DarstellerInnen: Lil Dagover, Bernhard Goetzke, Walter Janssen u.a.
Kopie + Fotos: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Die Kooperation zwischen den Brüdern Andi und Hannes Teichmann (Live-Elektronik) und dem Komponisten und Zitherspieler Leopold Hurt – alle drei gebürtige Regensburger – geht auf einen gemeinsamen Auftritt beim Münchner Zitherfestival 2001 zurück. Aus dem damals spontan entstandenen Projekt entwickelte sich eine langjährige Zusammenarbeit als live-elektronische Kammermusikformation. Bei der 21. Regensburger Stummfilmwoche vertonten sie zum ersten Mal einen Film.
Ihre Musik zeichnet sich durch ihre erfrischend unvoreingenommene Herangehensweise aus. Dabei sind die musikalischen Hintergründe der Drei – elektronische Clubkultur auf der einen und zeitgenössische Kunstmusik auf der anderen Seite – stetig präsent. Das Ergebnis ist jedoch kein nivellierendes Crossover, sondern eine unverkrampfte, immer wieder überraschende Arbeit mit Sounds, die ihre unterschiedliche Herkunft nie zu verschleiern suchen: von der Neuen Musik bis hin zu authentischer Volksmusik, von pop-entlehnten Harmonien bis hin zu experimenteller Elektronik.
Oft bilden Klänge der (E-)Zither von Leo Hurt die Basis für eine konzentrierte Weiterverarbeitung. Das analog gehaltene Setup von Andi und Hannes Teichmann verleiht der Musik eine persönliche Färbung. Modulare Synthesizer, Effekte und Drummachines durchdringen ausgedehnte Loops und kurz aneinander geschnittene Samples, breit aufgefächerte Klanglandschaften wechseln sich ab mit kompakten Tracks im Song-Format.
Die Gebrüder Teichmann sind viel unterwegs in Europa, Russland, Südamerika, die Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut führte sie nach Kenia zu einem interkulturellen Musikprojekt, nach Indien, Afghanistan und Südasien. Andi hat unterwegs fotografiert und eindrucksvolle Motive mitgebracht. Sie sind in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel bis zum 3. September in seiner ersten Ausstellung „Menschen und Welt“ zu sehen.
Die Musiker Sebastian Osthold und Klaus Reichardt lernten sich bei "Hundling" kennen, einer bairischen Formation um den Songwriter Phil Höcketstaller (ex-"Babacools"). In der Szene ist die Band spätestens seit dem Gewinn des Heimatsound-Wettbewerbs 2015 ein Begriff. Beim spontanen Improvisieren im Rahmen eines Soundchecks entstand der gemeinsame Plan, als Duo u.a. Filme zu vertonen.
Klaus Reichardt wird auch diesmal seine Pedal-Steel-Guitar mitbringen. Dieses in Deutschland seltene 10-saitige Zupfinstrument ist hauptsächlich aus der Country-Musik bekannt, z.B. aus dem Soundtrack zu "Brokeback Mountain" oder von Neil Youngs Scheibe "Harvest" (1972). Es ist eine Weiterentwicklung der Hawaii-Gitarre, wird mit einem Slide-Bar über einen Gitarrenverstärker gespielt und besitzt Pedale, mit denen sich die Tonhöhen der Saiten variieren lassen.
Nach Studium der Musikwissenschaft seit 1985 auf der Münchner Szene, war Klaus Reichardt lange Jahre Keyboarder & Pianist bei Georg Ringsgwandl, Herbert und Schnipsi, 2003 bis 2009 musikalischer Leiter des Nockherberg-Singspiels, er spielt in der Nick Woodland Band, bei den Gospelsternen und bei Hundling, schrieb Hörspiel- und Theatermusiken.
Sebastian Osthold, Pianist & Keyboarder, ist seit 2000 als freiberuflicher Musiker tätig. 2005 beendete er seine Ausbildung am freien Musikzentrum München mit dem Jazzdiplom. Er ist in verschiedenen Bands als Pianist oder Keyboarder tätig, u.a.: Prem Osthold Projekt (Jazz Rock), Müller Osthold Duett (Jazz), Projektil (Electro Jazz), Tonunion (Funk) und Hundling. Die Hiphop-Band Blumentopf begleitete er bei diversen Tourneen und Fernsehauftritten.
Das Duo verspricht eine (klang-)farbenreiche Musik mit Leitmotiven und improvisierten Teilen zwischen sphärischen Klangmalereien, Jazz und musikalischen Zitaten aus der Entstehungszeit der Filme.
Die von ihm gestalteten Filmkonzerte sind jedes Mal wieder ein spannendes Erlebnis: Ob Komödien von Buster Keaton oder Dramatisches wie DER BERG DES SCHICKSALS, ob Klassiker wie HAMLET oder auch Dokumentarisches wie DER MANN MIT DER KAMERA – der vielseitige Regensburger Musiker Rainer J. Hofmann versteht es seit Jahren, 'seinen' Stummfilmabend zu einem wunderbaren Konzert zu machen und sein Publikum zu begeistern. Er setzt dabei mitunter – zum Teil selbstgebaute – Instrumente und Tonerzeuger ein und schafft ungewöhnliche und zugleich faszinierende Klangwelten.
Rainer Hofmann hat breite Erfahrung als Begleiter von Liedern und Chansons aller Epochen (auch aus der großen Zeit der Stummfilme!), als Komponist und Musiker bei Film und Theater, Band, Orchester und Improvisationsprojekten. Sein Name ist eng verbunden mit den Chansons des „Trio Trikolore“ oder dem „RostMondOrchestra“. In Produktionen von Joseph Berlinger und dem „Theater im Hesperidengarten“ war er als Bühnenmusiker und Komponist ebenso beteiligt wie an dessen Projekt "Der Brandner Kaspar in der Hölle" in Hohengebraching.
www.musiker-hofmann.de
Vsevolod Pozdejev wurde 1979 in Tallinn (Estland) geboren. Er absolvierte sein Bachelor- und Master-Studium an der Estnischen Musik- und Theaterakademie in der Klavierklasse von Professor Valdur Roots, sowie in der Kompositionsklasse von Professor Jaan Rääts. Seit 2009 ist Vsevolod Mitglied des Estnischen Komponistenverbands. Seit vier Jahren lebt er in Regensburg und studiert Musikwissenschaft an der Universität Regensburg.
Die Hauptfrage, mit der er sich auf seinem künstlerischen Schaffensweg beschäftigt, ist die Verbindung zwischen den Sphären der Musik und der Worte. Eine der von ihm komponierten Kammeropern Frau Elsa, in Memoriam Jelena Guro, wurde 2013 mit Unterstützung der Pille Lill-Musikstiftung beim Winterfestival der Kammermusik in Tallinn aufgeführt. Seine Kammeroper Sieben Briefe zur Begegnung, über den Briefwechsel zwischen Rainer Maria Rilke und Marina Zwetajewa, wurde im August 2014 in der Musikhochschule Luzern (Inszenierung von Eva Laas) im Luzerner Theater aufgeführt.
Etliche seiner Werke waren bei zahlreichen internationalen Festivals wie Międzynarodowy Konkurs im Juliusza Zarębskiego (Polen, 2011), Usedom Music Festival (2013), „Von der Avantgarde bis zum Heute" (Sankt Petersburg, 2014), A European Pianorama (Bushey, Großbritannien, 2016) zu hören. 2017 fand die Uraufführung seiner Kammermusikwerke durch das Musiktheaterensemble JunGeOper in Luzern und Zürich statt.
Darüber hinaus ist Vsevolod als Musiklehrer tätig und hat neben den genannten Kompositionen auch Chorwerke und Filmmusik geschaffen.
www.emic.ee/vsevolod-pozdejev
Sabrina Zimmermann an der Geige und Mark Pogolski am Klavier – jedes ihrer Filmkonzerte ist eine fulminante Vorstellung. Wir freuen uns sehr, dass uns das international renommierte Ensemble auch in diesem Jahr mit zwei Vorstellungen beehrt.
Beide Musiker bauen auf langjährige professionelle Erfahrung in Musik und Stummfilm. Zudem dürfen sie das Erbe von Aljoscha Zimmermann fortführen, Sabrinas Vater und weltweit anerkannter Stummfilmmusiker. Er wurde berühmt für die Fähigkeit, dem Stummfilm vitale Ausdruckskraft zu geben und den Bildern Gefühle und Geschichten für den modernen Menschen zu entlocken. Nach seinem Tod im Dezember 2009 hinterließ er über 400 Partituren und musikalische Themen, die er seiner Tochter und seinem erwählten Nachfolger Mark Pogolski zur Weiterführung in die Hände legte. Das Ensemble konzertiert somit weiterhin auf wichtigen internationalen Filmfestivals und hat bereits eine Fernseh- und DVD-Produktion von Fritz Langs Stummfilm HARAKIRI erfolgreich aufgenommen.
Sabrina Zimmermann ist seit 1992 Teil des Aljoscha-Zimmermann-Ensembles. Ihr virtuoses Spiel der Geige brachte ihr bereits zahlreiche Auszeichnungen und sie ist auf internationalen Bühnen zuhause. Nun arrangiert und bearbeitet sie zusammen mit dem Pianisten und Komponisten Mark Pogolski die Partituren von Aljoscha Zimmermann. Mark ist ebenfalls seit 20 Jahren aktiv, Musikalischer Leiter der Ballett-Abteilung der Hochschule für Musik und Theater München und mehrfacher Preisträger für Komposition und Piano.
www.filmmusik-zimmermann.com